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Miet- und Kaufpreise für Immobilien in Baden-Württemberg: Starke Anstiege mit Ausnahmen
Die Miet- und Kaufpreise für Immobilien in Deutschland sind auch im zweiten Quartal 2025 weiter gestiegen. Laut einer aktuellen Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) stiegen die Mieten deutschlandweit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (April bis Juni) um 3,8 Prozent. Im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Jahres betrug der Anstieg 0,8 Prozent. Die Dynamik am Wohnungsmarkt hat sich jedoch in einigen Regionen, insbesondere in Stuttgart, etwas abgeschwächt. Während die Angebotsmieten in Düsseldorf (+6,3 Prozent), Frankfurt (+6,2 Prozent) und Essen (+6,1 Prozent) besonders stark zulegten, fiel der Anstieg in Stuttgart (+2,2 Prozent) und Berlin (+0,6 Prozent) deutlich moderater aus. Dies ist auf eine bereits zuvor sehr starke Preisentwicklung zurückzuführen.
Seit 2022 sind die Mieten in Stuttgart und dem Umland besonders in zentrumsnahen Bereichen um bis zu 14 Prozent gestiegen. In den umliegenden Gebieten, 30 bis 50 Kilometer vom Zentrum entfernt, betrug der Anstieg rund 11 Prozent. Das IW sieht darin einen Hinweis auf eine anhaltend hohe Mietnachfrage bei gleichzeitig zurückhaltender Eigentumsbildung in Stuttgart.
Stadt | Durchschnittlicher Mietpreis (€/m², Neuvermietung) | Anstieg Angebotsmieten (Jahresvergleich) |
---|---|---|
Stuttgart | 16,30 | +2,2 % |
Berlin | 16,90 | +0,6 % |
München | 21,50 | k.A. |
Düsseldorf | k.A. | +6,3 % |
Frankfurt | k.A. | +6,2 % |
Essen | k.A. | +6,1 % |
Der Preis für neu inserierte Mietwohnungen in Stuttgart liegt laut Immowelt aktuell bei durchschnittlich 16,30 Euro je Quadratmeter. In Berlin beträgt der Wert 16,90 Euro, in München sogar 21,50 Euro. Zum Vergleich: 2022 lag der Mietpreis in Stuttgart noch bei 15,70 Euro, in Berlin bei 11,90 Euro und in München bei 19,60 Euro.
Auch die Kaufpreise für Immobilien sind in den zehn größten deutschen Städten im Jahresvergleich gestiegen. Den stärksten Zuwachs verzeichnete Essen mit 7,2 Prozent, gefolgt von Düsseldorf mit 3,5 Prozent. In Stuttgart fiel das Wachstum mit einem Plus von 0,6 Prozent am geringsten aus. Die Kaufpreise für Wohneigentum in Stuttgart sind seit einem Höchststand im Jahr 2022 laut IW um bis zu 20 Prozent zurückgegangen, insbesondere in zentrumsnahen Lagen. Seit Mitte 2024 ist jedoch eine moderate Erholung erkennbar, die Preise steigen wieder leicht, bleiben aber unter dem Vorkrisenniveau.
Stadt | Durchschnittlicher Kaufpreis (€/m², 2025) | Anstieg Kaufpreise (Jahresvergleich) |
---|---|---|
Stuttgart | 5.800 | +0,6 % |
Berlin | 5.200 | +0,9 % |
München | 8.900 | k.A. |
Essen | k.A. | +7,2 % |
Düsseldorf | k.A. | +3,5 % |
IW-Experte Pekka Sagner führt die Entwicklung in Stuttgart unter anderem auf den Strukturwandel in der Industrie zurück, insbesondere auf die Automobilwirtschaft, die Auswirkungen auf Arbeitsplatzsicherheit und Gehaltsentwicklung hat. Diese Unsicherheiten beeinflussen die Nachfrage nach Immobilien und damit die Preise. Käuferinnen und Käufer müssen in Stuttgart derzeit im Schnitt 5.800 Euro je Quadratmeter für Wohneigentum zahlen, in Berlin 5.200 Euro und in München 8.900 Euro.
„Insbesondere die Automobilwirtschaft ist davon aktuell stark betroffen, mit entsprechenden Auswirkungen auf die potenzielle Arbeitsplatzsicherheit und Gehaltsentwicklung“, so IW-Experte Pekka Sagner.
- Deutschlandweite Mieten stiegen im Jahresvergleich um 3,8 Prozent.
- Stuttgart: Mietpreise seit 2022 in zentrumsnahen Lagen um bis zu 14 Prozent gestiegen.
- Kaufpreise in Stuttgart seit 2022 um bis zu 20 Prozent gefallen, seit Mitte 2024 leichte Erholung.
- Aktueller Kaufpreis in Stuttgart: 5.800 Euro/m².
Infobox: Die Immobilienpreise in Baden-Württemberg steigen weiter, jedoch mit abnehmender Dynamik in Stuttgart. Die Mietpreise bleiben hoch, während die Kaufpreise nach einem Rückgang wieder leicht anziehen. (Quelle: tagesschau.de)
Deutliche Belebung bei Immobilienkrediten der Sparkassen in Baden-Württemberg
Die 50 Sparkassen in Baden-Württemberg berichten für das erste Halbjahr 2025 von einer deutlichen Belebung ihres Kreditgeschäfts. Besonders die Nachfrage nach privaten Immobilienfinanzierungen und Unternehmenskrediten hat sich spürbar erhöht, wie der Sparkassenverband Baden-Württemberg (SVBW) in Stuttgart mitteilte. Präsident Matthias Neth äußerte sich dazu mit den Worten: „Wir sind vorsichtig optimistisch.“
Die Sparkassen verzeichnen damit nach einer Phase der Zurückhaltung wieder eine positive Entwicklung im Kreditgeschäft. Die gestiegene Nachfrage betrifft sowohl den privaten Wohnungsbau als auch die Unternehmensfinanzierung. Die Verantwortlichen bleiben jedoch realistisch und beobachten die weitere Entwicklung am Markt aufmerksam.
- Deutliche Belebung des Kreditgeschäfts bei Sparkassen in Baden-Württemberg im ersten Halbjahr 2025.
- Besonders private Immobilienfinanzierungen und Unternehmenskredite gefragt.
- Vorsichtiger Optimismus bei den Verantwortlichen.
Infobox: Die Sparkassen in Baden-Württemberg erleben 2025 eine spürbare Belebung bei Immobilien- und Unternehmenskrediten. Die Entwicklung wird von den Verantwortlichen mit vorsichtigem Optimismus bewertet. (Quelle: FinanzBusiness)
Quellen: