Inhaltsverzeichnis:
Hohe Grundsteuer: "Schmerzgrenze erreicht" - Warum sind auch Mieter betroffen?
Im aktuellen Länder-Vergleich zur Grundsteuer ist Baden-Württemberg von Platz 2 auf den vorletzten Platz abgerutscht. Der Eigentümerverband Haus & Grund hat festgestellt, dass die durchschnittliche Grundsteuer pro Jahr in Baden-Württemberg nun bei 787 Euro liegt, was eine erhebliche Belastung für die Eigentümer darstellt.
Besonders betroffen sind Städte wie Mannheim, Tübingen, Stuttgart, Heidelberg und Karlsruhe, wo Haus- oder Wohnungseigentümer bis zu 900 Euro mehr Grundsteuer zahlen müssen als im Vorjahr. Tübingen führt die Liste mit fast 1.400 Euro Grundsteuer pro Jahr an, was die Sorgen der Eigentümer weiter verstärkt.
„Die Schmerzgrenze sei erreicht“, so der Eigentümerverband Haus & Grund.
Die neue Regelung zur Berechnung der Grundsteuer, die ab dem 1. Januar 2025 gilt, belastet vor allem Grundstückseigentümer mit Garten. Die Kostensteigerungen treffen jedoch auch Mieter, da Vermieter die erhöhten Kosten auf die Nebenkosten umlegen können.
Gesetzesänderung zur Grundsteuer für Landwirte und Waldbesitzer
Der Landtag von Baden-Württemberg hat eine Gesetzesänderung beschlossen, die es Land- und Forstwirten ermöglicht, gegen starke Abweichungen bei der Grundsteuer-Berechnung vorzugehen. Dies ist eine Reaktion auf die Bedenken, dass die Reform zu individuellen Verschiebungen bei der Kostenbelastung führen könnte.
Die Reform soll sicherstellen, dass das Grundsteueraufkommen der Gemeinden insgesamt gleich bleibt, jedoch können die individuellen Belastungen für Bürger stark variieren. In einigen Kommunen könnte es sogar zu höheren Einnahmen kommen, was rechtlich angezweifelt wird.
Kritik an der neuen Grundsteuerreform
Der Eigentümerverband Haus & Grund hat die neue Grundsteuerreform des Bundes scharf kritisiert. Die Reform sollte transparent und einheitlich sein, was jedoch nicht erreicht wurde. Viele Eigentümer sehen sich mit steigenden Kosten konfrontiert, während die Reform als undurchsichtig und ungerecht wahrgenommen wird.
Die laufenden finanzgerichtlichen Verfahren zur Verfassungsmäßigkeit der Grundsteuerreform zeigen, dass die Diskussion um die neue Regelung noch lange nicht abgeschlossen ist. Eigentümer und Mieter müssen sich auf mögliche hohe Kosten einstellen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Grundsteuerreform in Baden-Württemberg sowohl Eigentümer als auch Mieter stark belastet und die Unsicherheiten über die zukünftige Entwicklung der Grundsteuer weiterhin bestehen bleiben.
Quellen:














