Hochwassergefahr in Baden-Württemberg: Milliarden-Schäden und Schutz für Immobilien

25.05.2025 28 mal gelesen 0 Kommentare

Steigende Hochwasser-Gefahr in Baden-Württemberg: Schutzmaßnahmen für Immobilien

Die jüngsten Überschwemmungen in Baden-Württemberg und Bayern im Mai und Juni 2024 haben laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) versicherte Schäden in Höhe von rund zwei Milliarden Euro verursacht. Mehrere Menschen kamen durch die verheerenden Fluten ums Leben. Besonders betroffen sind etwa 55.000 Adressen in Baden-Württemberg, die als hochwassergefährdet gelten. Die meisten dieser Adressen befinden sich im Landkreis Rastatt, gefolgt vom Main-Tauber-Kreis und dem Rems-Murr-Kreis. Insgesamt gibt es in Baden-Württemberg mehr als drei Millionen Adressen.

Kennzahl Wert Versicherte Schäden (BW & BY, Mai/Juni 2024) 2 Milliarden Euro Hochwassergefährdete Adressen in BW 55.000 Gesamtzahl Adressen in BW über 3 Millionen

Die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin, Anja Käfer-Rohrbach, betont, dass durch den Klimawandel und die damit verbundenen Wetterextreme Schäden in Milliardenhöhe künftig vorprogrammiert sind. Zur Einschätzung der eigenen Gefährdung bietet der GDV einen Hochwasser-Check an.

Infobox:
  • 2 Milliarden Euro versicherte Schäden in BW und BY (Mai/Juni 2024)
  • 55.000 hochwassergefährdete Adressen in BW
  • Häufigere Wetterextreme durch Klimawandel erwartet

Wetterfeste Planung und Nachrüstung von Immobilien

Architekt Sven Haustein von der Bausparkasse Schwäbisch Hall empfiehlt, bereits bei der Grundstückswahl auf mögliche Hochwassergefahren zu achten und Lagen in Flussnähe, Überschwemmungsgebieten oder Hanglagen zu vermeiden. Neubauten sollten erhöht errichtet oder das Gelände entsprechend modelliert werden, damit Wasser gut abfließen kann. Eine massive Bauweise schützt zusätzlich vor Wind und Wetter. Dächer sollten mit Sturmhaken, festen Vernagelungen und verstärkten Verbindungen gesichert werden. Ein Bodengutachten kann helfen, den Keller abzudichten. Für das Regen- und Abwassermanagement werden Zisternen, Versickerungsflächen und Rückstauklappen empfohlen.

  • Grundstückswahl: Flussnähe, Überschwemmungsgebiete und Hanglagen meiden
  • Erhöhte Bauweise und Geländemodellierung
  • Massive Bauweise, gesicherte Dächer
  • Bodengutachten zur Kellerabdichtung
  • Regen- und Abwassermanagement: Zisternen, Versickerungsflächen, Rückstauklappen

Auch Bestandsbauten können nachgerüstet werden. Haustein empfiehlt den Einbau von Rückstauklappen, um das Eindringen von Abwasser bei Starkregen zu verhindern. Ältere Dachstühle können durch Sturmhaken gesichert werden. Der Austausch von Fenstern und Türen durch modernere Modelle mit speziellen Beschlägen und Dichtungen erhöht die Sicherheit. Im Garten können dichte Hecken, Drainagen oder Versickerungsflächen helfen, Wasser und Wind vom Haus fernzuhalten. Smarte Technik, wie automatisch schließende Rollläden bei Unwetterwarnungen, bietet zusätzlichen Schutz.

Infobox:
  • Neubauten: Hochwassergefahr bei Planung berücksichtigen
  • Bestandsbauten: Nachrüstung durch Rückstauklappen, gesicherte Dächer, moderne Fenster und Türen
  • Garten: Hecken, Drainagen, Versickerungsflächen
  • Smarte Technik für zusätzlichen Schutz

Versicherungsschutz bei Hochwasserschäden

Eine herkömmliche Hausrats- oder Gebäudeversicherung deckt Schäden durch Hochwasser in der Regel nicht ab. Für Schäden durch Überschwemmung, Erdrutsch, Schneedruck, Erdbeben oder Lawinen ist eine Elementarschadenversicherung notwendig. In Baden-Württemberg sind bereits 94 Prozent der Gebäude mit einer solchen Versicherung ausgestattet. Es wird aktuell diskutiert, ob eine Elementarschadenversicherung für Immobilienbesitzer verpflichtend werden soll.

Versicherungsart Abdeckung Abgedeckte Gebäude in BW Elementarschadenversicherung Hochwasser, Erdrutsch, Schneedruck, Erdbeben, Lawinen 94 %
Infobox:
  • Elementarschadenversicherung notwendig für Hochwasserschutz
  • 94 Prozent der Gebäude in BW sind versichert
  • Debatte um Versicherungspflicht für Immobilienbesitzer

Finanzielle Folgen und Wiederaufbau

Knapp einen Monat nach dem schweren Hochwasser in Baden-Württemberg ist das genaue Ausmaß der Schäden noch nicht bekannt. Die Landesregierung rechnet jedoch mit hunderten Millionen Euro für den Wiederaufbau. Für die ersten Maßnahmen sollen vorerst vorhandene Gelder genutzt werden.

Infobox:
  • Schadenshöhe: Hunderte Millionen Euro für den Wiederaufbau
  • Landesregierung nutzt zunächst vorhandene Gelder
"Aufgrund des Klimawandels und damit häufiger auftretenden Wetterextremen sind Schäden in Milliardenhöhe vorprogrammiert." – Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin (Quelle: SWR)

Quelle: SWR, "Steigende Hochwasser-Gefahr in BW: So können Häuser sicherer gemacht werden"

Quellen:

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Zusammenfassung des Artikels

Die Hochwassergefahr in Baden-Württemberg steigt, weshalb Schutzmaßnahmen und eine Elementarschadenversicherung für Immobilien immer wichtiger werden; Löwenherz Immobilien ist Ihr Partner bei allen Fragen rund um den sicheren Immobilienerwerb.

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