Betrugsverdacht bei Immobiliengeschäften: Ermittlungen nach Anzeige der Volksbank Konstanz
Die Staatsanwaltschaft Mannheim ermittelt gegen 13 Personen wegen des Verdachts auf Betrug, mögliche Untreue und Urkundenfälschung im Zusammenhang mit Immobiliengeschäften. Grundlage der Ermittlungen ist eine Anzeige der Volksbank Konstanz, wie eine Sprecherin der Behörde mitteilte. Laut Angaben des Geldinstituts geht es um mutmaßlich unseriöse Vermittlungen von Immobilien sowie deren Finanzierung über ein Netzwerk rund um einen Social-Media-Influencer. Das Handelsblatt hatte zuvor über den Fall berichtet.
Die Bank hat nach eigenen Angaben 80 auffällige Kreditengagements identifiziert. Besonders kritisch sind 20 dieser Engagements mit einem Gesamtvolumen von rund 28 Millionen Euro. Bei diesen sieht die Volksbank Konstanz Maßnahmenbedarf, um mögliche Verluste zu mindern. Der potenzielle Schaden summiert sich laut Bank auf insgesamt fünf Millionen Euro.
Anzahl auffälliger Kreditengagements | Besonders kritische Engagements | Gesamtvolumen dieser Engagements | Potentieller Schaden |
---|---|---|---|
80 | 20 | 28 Millionen Euro | 5 Millionen Euro |
Nach Angaben der Bank wurden fingierte oder gefälschte Eigenkapitalnachweise und weitere Bonitätsunterlagen eingereicht. Zudem seien nicht den Tatsachen entsprechende Angaben zu den Immobilien gemacht worden. Dadurch wurden sowohl die Volksbank als auch in einigen Fällen Kunden getäuscht und geschädigt. Die mutmaßlich tatbeteiligten Personen sollen sich auf diesem Wege durch hohe Provisions- und (Teil)-Kaufpreiszahlungen einen Vermögensvorteil erschlichen haben.
- Betroffen sind ausschließlich Immobilienkredite aus dem sogenannten Vermittlergeschäft.
- Das klassische Immobilienkreditgeschäft der Volksbank Konstanz ist nicht betroffen.
- Das Vermittlungsgeschäft wurde bis auf Weiteres eingestellt.
Nach Erkenntnissen der Bank war ein kriminelles Netzwerk rund um einen namentlich bekannten Vermittler aktiv. Die Bank räumte zudem ein, dass Mitarbeitende zumindest durch fehlerhaftes Handeln dazu beigetragen hätten, dass Schäden für die Volksbank entstanden sind. Zu Vertragsdetails äußerte sich die Volksbank mit Verweis auf das Bankgeheimnis nicht. Die Staatsanwaltschaft erklärte, dass im aktuellen Verfahrensstadium keine weiteren Angaben gemacht werden können.
„Mittlerweile hat die Bank 80 auffällige Kreditengagements identifiziert. Bei 20 dieser Engagements mit einem Gesamtvolumen von rund 28 Millionen Euro sehe die Volksbank Konstanz Bedarf für Maßnahmen, um mögliche Verluste zu mindern. Dieser summiert sich auf insgesamt fünf Millionen Euro.“ (Volksbank Konstanz, zitiert nach Zeitungsverlag Waiblingen)
Infobox:
- 13 Beschuldigte im Fokus der Ermittlungen
- 80 auffällige Kreditengagements, davon 20 besonders kritisch
- Gesamtschaden könnte bis zu fünf Millionen Euro betragen
- Vermittlergeschäft der Volksbank Konstanz vorerst eingestellt
Quellen: