Bundeswehr-Comeback an vielen Standorten in Baden-Württemberg
Die Bundeswehr plant eine signifikante Expansion und hat daher beschlossen, 200 Standorte in Deutschland nicht mehr für zivile Nutzung zur Verfügung zu stellen. Dies betrifft auch 26 ehemalige militärische Liegenschaften in Baden-Württemberg, die sich im Eigentum der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) befinden. Zu den betroffenen Standorten zählen unter anderem die Bleidornkaserne in Ulm, das ehemalige Patrick-Henry-Village in Heidelberg und mehrere Schießstände in der Region.
"Wir sind uns der Tragweite der Entscheidung sehr bewusst und wissen, dass in vielen Fällen bereits Planungen bestehen, betroffene Flächen zivil zu nutzen," sagte Nils Hilmer, Staatssekretär im Verteidigungsministerium.
Die Liste der betroffenen Standorte umfasst unter anderem:
- Bleidornkaserne in Ulm
- ehem. Kaserne Heid in Achern
- Tanklager Huttenheim in Philippsburg-Huttenheim
- Schießstand in Baden-Baden
- Schießstand in Iffezheim
- Standortübungsplatz Haisterhofen in Ellwangen
- Schießstand Rammersweier in Offenburg
- Munitionslager in Neuenburg am Rhein
- ehem. US-Munitionslager in Wertheim
- Graf-Stauffenberg-Kaserne in Sigmaringen
Die Entscheidung des Verteidigungsministeriums, die Umwandlungspläne zu stoppen, wurde als Reaktion auf den erhöhten Bedarf an Standorten durch die geplante Vergrößerung der Streitkräfte getroffen. Dies hat direkte Auswirkungen auf bereits bestehende Planungen von Städten und Kommunen, die die Flächen für zivile Zwecke nutzen wollten.
Ein Beispiel ist das Patrick-Henry-Village in Heidelberg, das die Stadt zu einem neuen Stadtteil entwickeln wollte. Die Verhandlungen mit der BImA sind jedoch ins Stocken geraten, da die Bundeswehr eine mögliche künftige Nutzung des Geländes in Betracht zieht.
Die Stadt Schwetzingen zeigt sich enttäuscht über die Entscheidung, da sie bereits konkrete Pläne für die Entwicklung von Wirtschaftsflächen auf den ehemaligen Kasernenflächen hatte. Oberbürgermeister Matthias Steffan äußerte, dass viel Energie in den Prozess gesteckt wurde und man kurz vor einem Durchbruch stand.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Bundeswehr mit dieser Entscheidung nicht nur ihre militärischen Kapazitäten ausbauen möchte, sondern auch bestehende zivile Planungen in den betroffenen Regionen erheblich beeinflusst. Die betroffenen Städte stehen nun vor der Herausforderung, ihre Pläne neu zu bewerten.
Quellen:














