Günstiger Wohnraum in Baden-Württemberg besonders rar: 192.000 Wohnungen fehlen
In Baden-Württemberg herrscht ein akuter Mangel an Wohnraum, insbesondere im Bereich des günstigen Wohnens. Laut einer aktuellen Studie fehlen im Land insgesamt 192.000 Wohnungen. In 41 von 44 Stadt- und Landkreisen wird ein Defizit oder starker Mangel an Wohnraum festgestellt, während nur in den Landkreisen Tübingen, Calw und Freudenstadt der Markt als einigermaßen ausgeglichen gilt. Diese Situation stellt eine erhebliche Herausforderung für die Wohnungsversorgung dar.
„Die Wohnungsmärkte im Land stehen unter enormem Druck. Der Neubau reicht schon seit Jahren nicht mehr aus, um den Bedarf zu decken“, erklärt Matthias Günter, Chef des Pestel-Instituts.
Die Studie zeigt, dass die Anzahl der vermieteten Wohnungen Ende des letzten Jahres bei über 2,6 Millionen lag. Experten weisen darauf hin, dass ein ausreichendes Angebot an Wohnungen lediglich im oberen und obersten Preisbereich vorhanden ist. Besonders betroffen sind die Mietpreise im Bereich von 8,00 bis 10,00 Euro pro Quadratmeter netto-kalt, wo es an bezahlbarem Wohnraum mangelt.
Die Ursachen für den Wohnungsmangel sind vielfältig. Seit 2010 ist die Einwohnerzahl in Baden-Württemberg um 7,2 Prozent auf 11,2 Millionen Menschen gestiegen. Gleichzeitig hat die Zahl der privaten Haushalte um fast elf Prozent zugenommen. Ein weiterer Faktor ist die sinkende Haushaltsgröße: Immer mehr Menschen leben allein, während die verfügbare Wohnfläche pro Kopf von 44 auf 48,7 Quadratmeter gestiegen ist. Diese Entwicklungen tragen zur Verschärfung der Wohnungsnot bei.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Wohnungsmarkt in Baden-Württemberg dringend Maßnahmen zur Schaffung von günstigem Wohnraum benötigt, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.
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