Baden-Württemberg: LBBW gründet neue Immobilienbank - 300 Stellen sollen wegfallen
Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) plant, ihre gewerbliche Immobilienfinanzierung in einer neuen Bank zu bündeln. Diese wird den Namen der bereits übernommenen Berlin Hyp tragen und soll im ersten Halbjahr 2025 starten. Laut einem Bericht von tagesschau.de werden durch diese Umstrukturierung voraussichtlich rund 300 Arbeitsplätze abgebaut. Ein Teil dieser Reduzierungen ist auf die demografische Entwicklung zurückzuführen, während anderen Mitarbeitern alternative Positionen innerhalb des Konzerns angeboten werden sollen.
Laut Rainer Neske, Vorstandschef der LBBW, wird das neue Institut die Schlagkraft in einem ihrer Kerngeschäftsfelder deutlich erhöhen. Die Kosten für die Zusammenlegung belaufen sich auf etwa 150 Millionen Euro, wobei jährliche Einsparungen von 100 Millionen Euro erwartet werden. Der designierte Chef der neuen Bankeinheit ist Sascha Klaus, derzeitiger Leiter der Berlin Hyp.
Finanzen - Landesbank bündelt Immobilienfinanzierung - Wirtschaft
Wie auch aus einem Artikel der Süddeutschen Zeitung hervorgeht, verfolgt die LBBW mit diesem Schritt eine strategische Neuausrichtung ihres Geschäftsmodells im Bereich Gewerbeimmobilienfinanzierung. Durch diesen Zusammenschluss entsteht ein Finanzierungsvolumen von insgesamt 63 Milliarden Euro zwischen LBBW und Berlin Hyp – davon stammt etwa die Hälfte direkt vom Berliner Unternehmen.
Neske betont zudem Effizienzgewinne als einen wesentlichen Vorteil dieses Schrittes zur Bündelung aller Aktivitäten unter einer Marke. Trotz Konjunkturflaute konnte die LBBW ihren Vorsteuergewinn um sechs Prozent steigern; dies zeigt laut Unternehmensführung das Potenzial solcher strukturellen Anpassungen.
LBBW bündelt Immobiliengeschäft – bis zu 300 Stellen fallen weg
Auch in einem Beitrag der Stuttgarter Zeitung wird über den geplanten Abbau von bis zu 300 Arbeitsplätzen aufgrund der Fusion mit der Tochtergesellschaft Berlin Hyp berichtet. Innerhalb des Mutterkonzerns LBBW soll die Integration ohne eigenständige Rechtsformgebung erfolgen, ähnlich wie bei der BW-Bank. Das Ziel ist jedoch, Entlassungszahlen möglichst gering zu halten, indem sozialverträgliche Lösungen gemeinsam mit Arbeitnehmervertretungen erarbeitet werden.
Zielgerichtete Maßnahmen sind notwendig geworden aufgrund veränderter Marktbedingungen, bieten jedoch gleichzeitig Chancen, langfristig profitabel agieren zu können. Insbesondere angesichts gestiegener Zinsen, welche positive Auswirkungen auf die Finanzergebnisse hatten; zuletzt wurde eine Gewinnsteigerung von vier Prozent netto gegenüber dem Vorjahreszeitraum erreicht, so abschließend resümiert die Quelle Stuttgart Nachrichten.
Quellen: